Meine persönliche Geschichte – Gerhard vom Kompatscherhof
Bei einem einzigartigen Wanderurlaub, darf die perfekte Unterkunft nicht fehlen. Es gibt nichts Besseres als sich nach einem abwechlungsreichen Wandertag in den Bergen, von herzlichen Gastgebern kulinarisch verwöhnen zu lassen und bei einem leckeren Abendessen den Tag Revue passieren zu lassen.
Unser Wanderhotelier Gerhard Hinteregger vom schönen Kompatscherhof in Lüsen, Südtirol, erzählt uns heute seine ganz persönliche Geschichte.
Ein kleiner Einblick in mein Leben
Es begann im Jahre 1980, mein Vater Franz hat die Hofstelle geerbt, es war aber keine Gebäude mehr, außer die Kapelle aus dem 15, Jahrhundert, alles andere kam einem Brand im Jahr 1970 zum Opfer. Franz erbaute eine kleine Pension mit Bauernhof. Diese wurde mit 9 Zimmern bis 2000 bewirtschaftet. Man konnte vom Betrieb selbst nicht leben, deshalb ging Franz noch einem Nebenberuf nach. Im Jahr 2000 war die Überlegung: Weitermachen oder aufgeben. Ich war zwar noch jung, habe auswärts den Beruf Koch erlernt, habe aber gewusst, dass ich irgendwann zu Hause einsteigen werde und dort arbeiten möchte, weshalb die Überlegung leicht gefallen ist. Also war klar, wir müssen vergrößern, damit man vom Hotelbetrieb leben kann. Es wurde ein Zubau gemacht mit insgesamt dann 17 Zimmern.
Im Jahr 2008 habe ich den Betrieb dann von meinem Vater übernommen und versuche alle Jahre in Qualität zu investieren, größer wollen wir nicht mehr werden, auch wenn alle anderen das machen. Das ist nicht unsere Philosophie. Wir legen Wert auf Regionalität, egal ob Einrichtung oder Lebensmittel. Die Einrichtung aus Holz ist fast zu 100 % aus unserem Wald, wir haben größere Wälder und haben die Räumlichkeiten mit unseren Zirben, Fichten und Lärchenbäumen mit unserem Tischler ausgebaut. Lebensmittel: Rindfleisch vom eigenen Hof und Milchprodukte werden selbst verarbeitet. Milch täglich vom Hof des Schwagers, Marmeladen, Salate, Kräuter, Gemüse und Säfte vom eigenen Garten, bzw. Schwager. Wildfleisch nur von Jägern aus Lüsen. Viele Bauern als Zulieferer mit Gemüse und Obst. Selbst die Heizung betreiben wir mit einer Hackschnitzelanlage, zu 100% Biomasse aus unserem Wald. Waldarbeit ist der Ausgleich in der Zeit, wenn keine Gäste im Haus sind.
Mein Traum als Gastwirt:
Den Betrieb so zu halten wie zurzeit, mit jährlichen kleinen Verbesserungen getreu meiner Einstellung: Einfach, ich Selbst sein und bei den Wurzeln bleiben.
Geheimtipp in der Region:
Jakobsstöckl und Glittner See, da ist man schön allein, kein Massentourismus.
Die Beste Zeit zum Wandern
ist entweder Mai -Juni= Blüten und Alpenrosenzeit und September – Oktober= Klare Sicht, ideale Temperaturen zum Wandern; eigentlich gibt es keine beste Zeit: die ist immer, jede Jahreszeit hat Ihren Reiz.
Meine Region ist meine Heimat und mit dieser, haben wir Südtiroler, eine enge Verbundenheit, worauf man auch stolz ist.
Interessantes Wandererlebnis:
Mit 15 Leuten am Haus gestartet und mit 10 zurückgekommen, klingt schlecht, aber die wollten mehr und haben auf einer Almhütte zwischen übernachtet, diese wollten unbedingt einen Sonnenuntergang und Aufgang erleben, weil ich so geschwärmt habe, es kamen aber alle wieder am nächsten Tag zurück
Der Unterschied zu den anderen Regionen: Das Lüsnertal mit deren Almen ist ein Rückzugsort und ein Ort wo noch alles sehr ruhig verläuft. Einfach weg von Allem.
Wie bereits erwähnt: Jakobsstöckl und Glittner See, auch das Würzjoch mit dem Peitlerkofel ist eine Wanderung auf jeden Fall wert.
Kulinarik: Einfach bei mir Gast sein, selbsterklärend 🙂
Wenn jemand ein gemütliches Zimmer mit einer guten Halbpension sucht, dann würde ich mich empfehlen, einfach und ehrlich. 🙂
Herzlichst Ihr Gerhard
Wanderunterkuenfte.de ist ein Online-Angebot der UHC Medien.
Mit der Nutzung dieser Internetseite erklären Sie sich mit unseren Allgemeinen Geschäftsbedingungen und unserer Datenschutzregelung einverstanden.